Rote Augen – Typische Ursachen und Behandlung

Kategorien: AugenentzündungPublished On: 17. Mai 2022Von 13,1 min read

Dr. med. Richard Nagy

Ärztlicher Leiter, Facharzt für Augenheilkunde

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Inhaltsverzeichnis

augenroetung

Ein Blick in den Spiegel und die Augen sind rot – eine Situation, die wohl jeder kennt. Doch was steckt dahinter und wann ist es mehr als nur eine harmlose Reizung? Handelt es sich nur um die Folge einer kurzen Nacht und zu viel Bildschirmarbeit, eine allergische Reaktion oder steckt vielleicht doch eine ernsthafte Erkrankung dahinter?

In diesem Beitrag lernen Sie die Hintergründe von Augenrötungen kennen. Sie erfahren alles über die häufigsten Ursachen, wichtige Warnsignale, die einen sofortigen Arztbesuch erfordern, und erhalten praktische Tipps zur Behandlung und Selbsthilfe.

Das Wichtigste zusammengefasst

  • Ursache: Rote Augen entstehen durch erweiterte Blutgefäße, oft ausgelöst durch harmlose Reize wie Zugluft, Schlafmangel, Allergien oder Shampoo.
  • Ernsthafte Gründe: Mögliche ernste Ursachen sind Bindehautentzündungen, Entzündungen innerer Augenschichten oder ein akuter Glaukomanfall, der ein medizinischer Notfall ist.
  • Arztbesuch: Ein Arzt sollte aufgesucht werden, wenn die Ursache unklar ist, eine Verletzung vorliegt oder Warnsignale wie starke Schmerzen, plötzliche Sehverschlechterung, Eiter oder Übelkeit auftreten.
  • Begleitsymptome: Zusätzliche Symptome wie Jucken, Brennen, ein Fremdkörpergefühl oder verklebte Augenlider geben wichtige Hinweise auf die zugrunde liegende Erkrankung.
  • Behandlung: Die Therapie richtet sich streng nach der Ursache und reicht von einfachen Hausmitteln (kühle Kompressen, Ruhe) bis zu einer gezielten ärztlichen Behandlung mit Medikamenten.

Was ist eine Augenrötung?

Von einer Augenrötung spricht man, wenn das Weisse der Augen rot verfärbt ist. Konkret handelt es sich dabei um eine sogenannte Dilatation, sprich eine Erweiterung der in der Augenoberfläche befindlichen Blutgefässe. Gerötete Augen können ihren Ursprung in fast allen Augenabschnitten haben, einschliesslich der Lider, der Binde- und Hornhaut sowie der tieferliegenden Iris und Lederhaut. Zusätzlich zur sichtbaren Rötung treten oft weitere Symptome auf. Dazu gehören ein blutunterlaufenes Erscheinungsbild, Schwellungen, Augenschmerzen und gelegentlich auch leichte Beeinträchtigungen des Sehvermögens.

Wann ist ein rotes Auge gefährlich und wann sollte ein Augenarzt aufgesucht werden?

Die möglichen Ursachen für Augenrötungen sind so vielfältig, dass eine eigenständige Einschätzung der Situation oft schwerfällt. Nicht immer ist sie ein Grund zur Sorge, doch in bestimmten Fällen ist schnelles Handeln erforderlich.

Grundsätzlich gilt: Kennen Sie die Ursache, wie zum Beispiel Zugluft oder Shampoo im Auge, und treten keine weiteren Beschwerden auf, können Sie in der Regel abwarten, bis die Rötung von allein abklingt.

Ein Besuch beim Augenarzt ist jedoch dringend anzuraten, wenn:

  • die Ursache für die Rötung unklar ist.
  • das rote Auge nach einer Verletzung oder dem Kontakt mit Chemikalien auftritt.
  • die Beschwerden wiederholt auftreten.

Besondere Vorsicht ist geboten, wenn das rote Auge von bestimmten Warnsignalen begleitet wird.

Suchen Sie bitte umgehend einen Augenarzt oder eine Notfallambulanz auf, falls Sie eines der folgenden Symptome bei sich feststellen:

 

Diese Symptome können auf ernste Erkrankungen hinweisen, die eine sofortige Behandlung erfordern. Dazu gehören beispielsweise ein akuter Glaukomanfall (stark erhöhter Augeninnendruck), aber auch Entzündungen tieferer Augenstrukturen, die als erstes Anzeichen für bisher unentdeckte rheumatische oder autoimmunologische Erkrankungen auftreten können.

dr. med. gabriele valaisaite

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Sie haben rote Augen und möchten sich untersuchen lassen? Dann zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Wir untersuchen Sie gerne in unserer Praxis in Chur.

Begleitende Symptome von roten Augen

Gerötete Augen treten selten als alleiniges Symptom auf. Meist gehen sie mit weiteren Beschwerden einher, die entweder nur ein Auge oder beide Augen betreffen können. Diese Begleiterscheinungen sind oft ein wichtiger Hinweis auf die zugrunde liegende Ursache.

Typische Symptome, die zusammen mit roten Augen auftreten, sind unter anderem:

Abhängig von der Kombination dieser Anzeichen lässt sich die Ursache oft eingrenzen. Tritt die Rötung beispielsweise gemeinsam mit starkem Juckreiz und Schnupfen auf, deutet vieles auf eine Allergie hin. Ist das Auge morgens durch ein weißliches oder eitriges Sekret verklebt, steckt wahrscheinlich eine Infektion dahinter.

Ursachen von roten Augen

Gerötete Augen sind ein weitverbreitetes Symptom, das von harmlosen Reizungen bis zu ernsthaften medizinischen Notfällen reichen kann. Die Rötung entsteht durch eine Erweiterung und stärkere Durchblutung der feinen Blutgefäße in der Bindehaut oder den tieferen Schichten des Auges.

Die häufigsten Ursachen von roten Augen zusammengefasst:

  • Bindehautentzündung (Konjunktivitis): Eine Entzündung der Bindehaut, ausgelöst durch Viren, Bakterien, Allergene oder trockene Augen.
  • Hyposphagma (Unterblutung der Bindehaut): Hierbei handelt es sich um eine harmlose, aber oft alarmierend aussehende flächige Blutung unter der Bindehaut, die meist ohne Schmerzen oder Sehstörungen auftritt und von selbst abheilt.
  • Allergien: Typische Reaktionen auf Pollen, Staub oder Tierhaare.
  • Schlafmangel: Mangelnde Erholung kann die Augen austrocknen und reizen, wodurch die Blutgefäße stärker hervortreten und die Augen rot erscheinen.
  • Entzündungen der inneren Augenschichten: Ernstere Erkrankungen wie eine Uveitis (Entzündung der Gefäßhaut) oder Skleritis (Entzündung der Lederhaut) können ebenfalls Rötungen verursachen, gehen aber oft mit Schmerzen und Sehstörungen einher.
  • Glaukomanfall: Ein Glaukomanfall ist ein medizinischer Notfall, bei dem ein plötzlich ansteigender Augeninnendruck zu starken Schmerzen, Sehstörungen, Übelkeit und einem geröteten Auge führt.
  • Aussere Reize wie Kontaktlinsen, Zugluft, Kälte, Rauch oder starke UV-Strahlung.

Bindehautentzündung (Konjunktivitis)

Bei einer Entzündung der Bindehaut ist die Konjunktiva (Bindehaut) stärker durchblutet, was zu einer Rötung führt. Als Auslöser kommen Viren, Bakterien, Pollen, Fremdkörper und andere ungünstige Umwelteinflüsse in Frage.

Manchmal ist der Auslöser für eine Bindehautentzündung schlicht ein zu trockenes Auge. Wir Mediziner sprechen dann von einer Keratokonjunktivitis sicca, kurz KCS. Bei diesem Krankheitsbild ist die Produktion von Tränenflüssigkeit vermindert. Die Folge sind oft gerötete Augen und eine Entzündung, die sowohl die Binde- als auch die Hornhaut betreffen kann.

Symptome, die auf eine Konjunktivitis verweisen, sind:

Im Gegensatz zur Keratitis (Entzündung der Hornhaut) kommt es bei einer Konjunktivitis oft zu einer merklich erhöhten Sekretion der Augen.

Hyposphagma (Unterblutung der Bindehaut)

Sind die hier zur Diskussion stehenden Beschwerden auf eine Einblutung unter die Bindehaut, im Fachjargon „Hyposphagma" genannt, zurückzuführen, so äussert sich dies durch eine scharf begrenzte flächige Augenrötung. Hervorgerufen wird diese oftmals durch starke Anstrengungen wie das Heben schwerer Lasten.

Bei einer Unterblutung der Bindehaut bleiben andere Symptome wie Schmerzen oder eine Verschlechterung der Sehkraft aus. In der Regel handelt es sich hier um ein harmloses Phänomen, das ohne Therapie wieder abklingt. Bei wiederholten Beschwerden ist jedoch ein Augenarzt zu konsultieren, um eventuelle ernste Grunderkrankungen wie Gerinnungsstörungen oder Bluthochdruck auszuschliessen.

Entzündungen der inneren Augenschichten

Die Uveitis, eine Augenentzündung, bei der die Uvea (Gefässhaut) betroffen ist, sowie die Skleritis, eine Entzündung der Sklera (Lederhaut), zählen zu möglichen Entzündungen im Augeninneren. Neben einer Rötung des betroffenen Auges kann es bei einer Skleritis oder Uveitis zu den folgenden Symptomen kommen:

  • Gerötete Augenlider
  • Minderung der Sehschärfe,
  • Lichtempfindlichkeit,
  • Gesichtsfelddefekte,
  • Schmerzen im Auge.

Die Ursachen beider Entzündungsvarianten liegen oftmals tiefer. Besonders häufig treten Uveitis und Skleritis in Verbindung mit autoimmunen und rheumatologischen Erkrankungen auf. Entsprechend zielt die Therapie in erster Linie auf die jeweils festgestellte Grunderkrankung ab. Für die Behandlung der Augenrötung werden entzündungshemmende Salben und Augentropfen eingesetzt.

Glaukomanfall

Ein Glaukomanfall (akuter Grüner Star) ist ein augenärztlicher Notfall, der durch einen sehr schnell und stark ansteigenden Augeninnendruck entsteht. In dieser ernsten Situation ist eine sofortige Behandlung durch einen Augenarzt zwingend erforderlich, um dauerhafte Schäden am Auge zu verhindern.

Obwohl ein gerötetes Auge ein häufiges Begleitsymptom ist, stehen bei einem Glaukomanfall andere Beschwerden im Vordergrund. Achten Sie auf eine Kombination der folgenden, deutlichen Anzeichen:

  • Heftige Augen- und Kopfschmerzen
  • Eine plötzliche und deutliche Verschlechterung des Sehvermögens
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Ein allgemeines starkes Unwohlsein

Wenn diese Symptome bei Ihnen auftreten, handelt es sich um einen Notfall. Ohne eine unverzügliche ärztliche Behandlung droht eine irreparable Schädigung des Sehnervs, die im schlimmsten Fall zur Erblindung führen kann. Zögern Sie daher nicht, sofort einen Augenarzt oder eine Notfallambulanz aufzusuchen.

Allergien

Wer unter Allergien wie Heuschnupfen leidet, kennt es nur zu gut: Sobald die Pollen-Hochsaison beginnt, fangen die Augen an zu jucken, zu tränen und werden rot. Diese typischen Symptome sind Anzeichen einer lokalen Entzündungsreaktion. Die Rötung selbst entsteht durch eine verstärkte Durchblutung der Bindehaut.

Schlafmangel

Schlafmangel ist eine der häufigsten und oft unterschätzten Ursachen für gerötete Augen. Wie jedes andere Organ benötigen auch die Augen ausreichend Schlaf, um sich zu erholen, zu regenerieren und mit Feuchtigkeit versorgt zu werden.

Während des Schlafs wird die Augenoberfläche gereinigt und der Tränenfilm, der für die Befeuchtung zuständig ist, stabilisiert sich. Wird dieser Prozess durch zu wenig Schlaf gestört, führt dies zu trockenen, gereizten und müden Augen. Die feinen Blutgefäße treten stärker hervor und die Augen erscheinen rot.

Eine gelegentliche Rötung nach einer kurzen Nacht ist an sich nicht gefährlich. Gönnen Sie sich ausreichend Ruhe und die Symptome klingen in der Regel von selbst wieder ab. Ein chronischer Schlafmangel kann jedoch die Augengesundheit und Ihr allgemeines Wohlbefinden nachhaltig beeinträchtigen.

Um die Beschwerden zu lindern, ist ausreichend Schlaf die beste Lösung. Achten Sie zudem auf eine gute Schlafhygiene und vermeiden Sie trockene Raumluft, um die Augen zusätzlich zu schonen.

Unterscheidung zwischen einseitiger und beidseitiger Augenrötung

Für die Abklärung der Ursachen und die anschliessende Behandlung ist es ein wichtiger Anhaltspunkt, ob die Augenrötung nur einseitig oder auf beiden Augen auftritt. Diese Unterscheidung hilft uns Augenärzten bei der Stellung der korrekten Diagnose.

Bei einseitigen Beschwerden sind folgende Ursachen denkbar:

  • Fremdkörper im Auge,
  • Hornhautentzündung (Keratitis),
  • Hypsosphagma (Bindehautunterblutung),
  • Entzündliche Bindehautentzündung (zu Beginn),
  • Entzündungen des Inneren des Auges,
  • Glaukomanfall.

Eine beidseitige Augenrötung ist gegebenenfalls auf folgende Ursachen zurückzuführen:

  • Keratokonjunktivitis sicca (Trockenes Auge),
  • Allergische Bindehautentzündung,
  • Infektiöse Bindehautentzündung (im Verlauf),
  • Hornhautentzündung (Keratitis)
  • Verblitzung der Augen.

Rötung der Augen am Morgen

Wenn Sie morgens mit geröteten Augen aufwachen, ist die Ursache dafür in vielen Fällen harmlos. Ein wesentlicher Grund für dieses verbreitete Phänomen ist, dass die Augen während der Nacht weniger Tränenflüssigkeit produzieren. Dadurch wird die Augenoberfläche trockener und kann am Morgen gereizt und gerötet sein.

Allgemeine Müdigkeit, Schlafmangel oder eine Überanstrengung der Augen vom Vortag können diesen Zustand ebenfalls begünstigen. Weitere mögliche Ursachen für morgendliche Augenrötungen sind Umweltreize, Allergien oder auch eine beginnende Bindehautentzündung.

Obwohl die Rötung oft von selbst nachlässt, sollten Sie einen Augenarzt aufsuchen, wenn weitere Beschwerden hinzukommen oder die Rötung über längere Zeit anhält. Besondere Vorsicht ist geboten bei folgenden Begleitsymptomen:

  • Starker Juckreiz
  • Verklebte Augenlider oder eine Sekretabsonderung
  • Schmerzen im Auge
  • Ausgeprägte Lichtempfindlichkeit
  • Eine Verschlechterung oder Beeinträchtigung Ihres Sehvermögens

Chronisch rote Augen

Während eine vorübergehende Augenrötung oft auf harmlose Auslöser zurückzuführen ist und von allein wieder abklingt, sollten Sie chronisch rote Augen ärztlich abklären lassen. Anhaltende oder ständig wiederkehrende Rötungen können auf ein tieferliegendes Problem hinweisen.

Die möglichen Ursachen für chronisch rote Augen sind vielfältig. Sie reichen von dauerhaften Reizzuständen wie dem trockenen Auge, Allergien oder einer Lidrandentzündung hin zu Lebensstilfaktoren wie übermässiger Bildschirmarbeit und einem ungünstigen Raumklima.

Besondere Aufmerksamkeit ist geboten, wenn die Rötung von weiteren Symptomen begleitet wird. Treten zusätzlich Schmerzen, eine erhöhte Lichtempfindlichkeit oder andere starke Beschwerden auf, sollten Sie einen Augenarzt aufsuchen.

Rote Augen bei Kindern

Rote Augen sind bei Kindern ein häufiges Vorkommnis und meist auf eine Bindehautentzündung zurückzuführen. Zu den typischen Auslösern zählen:

  • Allergien: Insbesondere im Frühjahr und Sommer führen Pollen bei Kindern mit Heuschnupfen oft zu roten, stark juckenden und tränenden Augen, meist begleitet von Niesen und einer laufenden Nase.
  • Infektionen: Eine Bindehautentzündung kann auch durch Viren oder Bakterien verursacht werden. Speziell bei Säuglingen und Kleinkindern tritt sie häufig im Rahmen einer Erkältung auf. Das dabei abgesonderte Sekret ist ansteckend und sollte ärztlich behandelt werden.
  • Äussere Reize: Manchmal sind rote Augen auch nur eine Reaktion auf eine vorübergehende Reizung, wie zum Beispiel durch Chlorwasser im Schwimmbad.

Ein Besuch beim Kinderaugenarzt ist jedoch unerlässlich, wenn die Rötung von bestimmten Warnsignalen begleitet wird. Suchen Sie bitte ärztlichen Rat, wenn Ihr Kind über starke Schmerzen klagt oder Sie eine der folgenden Veränderungen feststellen:

  • Eine Beeinträchtigung des Sehvermögens
  • Starke Schwellungen am Auge
  • Fieber als Begleitsymptom
  • Wenn die Rötung nur einseitig auftritt

Wie werden rote Augen behandelt?

Die Behandlungsmethode für rote Augen ist ebenso vielfältig wie die möglichen Ursachen. Die Therapie richtet sich daher immer nach dem zugrunde liegenden Auslöser.

Tipps zur Selbsthilfe bei roten Augen

Lässt sich der Auslöser für die Augenrötung feststellen, so können Betroffene oftmals selbst zur Tat schreiten, um die Beschwerden zu lindern. Ist beispielsweise Shampoo ins Auge gelangt, so hilft es, mit viel Wasser nachzuspülen. Bei Zigarettenrauch der zu geröteten Augen führt, sollten sich empfindliche Menschen in eine rauchfreie Zone zurückziehen und eine zukünftige Exposition vermeiden.

Werden die Beschwerden von Juckreiz und Schleimbildung begleitet, so kann sich eine warme Kompresse als wohltuend erweisen. Dies gilt übrigens auch bei generell müden und übermässig strapazierten Augen. Dazu wird einfach ein mit warmem Wasser befeuchteter Waschlappen auf die geschlossenen Augen gelegt, um so die Reizung der Augen und Augenlider etwas zu beruhigen. Manchmal kann man auch auf Augentropfen aus der Apotheke zurückgreifen.

Sind Ihre Augen lediglich durch Müdigkeit oder lange Bildschirmarbeit überanstrengt und trocken, reichen oft einfache Massnahmen zur Linderung aus. Gönnen Sie sich ausreichend Schlaf und legen Sie bei der Arbeit am Computer regelmässige Pausen ein. Ein einfacher, aber wirkungsvoller Tipp für die Bildschirmarbeit: Blinzeln Sie bewusst und regelmässig. Wenn wir konzentriert auf den Monitor blicken, sinkt unsere Blinzelfrequenz automatisch und der schützende Tränenfilm wird seltener auf dem Auge verteilt. Das führt zu Trockenheit und Reizungen.

Welche Hausmittel können helfen?

Bei leichten Reizungen können bewährte Hausmittel dazu beitragen, die Beschwerden von geröteten Augen zu lindern. Bei starken oder anhaltenden Symptomen sollte jedoch stets die Ursache ärztlich abgeklärt werden.

Kühlende Auflagen

Eine einfache und schnelle Methode, um müden und gereizten Augen Linderung zu verschaffen, sind kühle Auflagen. Sie wirken wohltuend und erfrischend. Legen Sie dazu entweder frisch abgeschnittene, kühle Gurkenscheiben oder eine mit kaltem Wasser getränkte Kompresse für einige Minuten auf Ihre geschlossenen Augen.

Kompressen mit Augentrost

Die Heilpflanze Augentrost ist ein traditionelles Hausmittel, das besonders bei Reizungen im Rahmen einer Bindehautentzündung eingesetzt wird. Der Pflanze werden beruhigende und befeuchtende Eigenschaften zugeschrieben.

Behandlung beim Augenarzt

Wenn Hausmittel nicht ausreichen, die Rötung anhält oder Warnsymptome wie Schmerzen, Lichtempfindlichkeit und Sehstörungen hinzukommen, sollten Sie einen Augenarzt aufsuchen. Durch eine augenärztliche Untersuchung können die genaue Ursache festgestellt und schwere Verläufe oder dauerhafte Schäden verhindert werden. Mithilfe spezieller Instrumente wie der Spaltlampe können wir die verschiedenen Abschnitte des Auges vergrössert betrachten. Basierend auf der Diagnose leiten wir dann die passende Therapie ein.

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