Was ist Grauer Star (Katarakt)?

Dr. med. (H) Szabina Kovacs

Ihre Fachärztin für Augenheilkunde

Inhaltsverzeichnis:

1.Grauer Star: Was sind die Symptome?

2.Ursache und Diagnose des Grauen Stars

3.Grauer Star – die Behandlung

4.Die Operation eines Katarakts

5.Kann Grauer Star vorgebeugt werden?

grauer star

Wer über 60 Jahre alt ist und unter einer verschwommenen, trüben Sicht leidet, hat möglicherweise einen Grauen Star (Katarakt). Dabei handelt es sich um eine häufige Augenerkrankung bei älteren Erwachsenen, die der Augenarzt behandeln kann.

Grauer Star: Was sind die Symptome?

Katarakte bilden sich in der Regel langsam. Patienten merken häufig erst, dass sie einen Grauen Star haben, wenn dieser das Sichtfeld blockiert. Dabei bemerken sie Folgendes:

– trübes, verschwommenes oder nebliges Sehen

– Kurzsichtigkeit

– Veränderungen in der Farbwahrnehmung

– Probleme beim Autofahren in der Nacht

– Blendungen am Tag

Doppeltsehen auf dem betroffenen Auge

– Probleme mit Brillen oder Kontaktlinsen

Ursache und Diagnose des Grauen Stars

Grauer Star entsteht, wenn sich Eiweiss in der Augenlinse ablagert und zur Linsentrübung führt. Dadurch kann das Licht nicht mehr durchdringen und dazu führen, dass Betroffene an Sehschärfe verlieren. Es gibt zahlreiche Arten von Katarakten. Die häufigste Form ist der nukleäre Katarakt oder Kernkatarakt. Darüber hinaus gibt es angeborene und traumatische Katarakte. Um herauszufinden, ob Patienten einen Grauen Star haben, wird der Mediziner verschiedene Tests durchführen. Dazu gehören der Sehtest, die Spaltlampenuntersuchung sowie eine Untersuchung der Netzhaut. So bekommt die medizinische Fachkraft einen Blick auf das Augengewebe.

Grauer Star – die Behandlung

Ein chirurgischer Eingriff ist die einzige Möglichkeit, einen Grauen Star zu behandeln. Oft ist dieser Eingriff jedoch nicht sofort notwendig. Wird der Graue Star in einem frühen Stadium erkannt, kann zunächst ein stärkeres Brillenglas die Sehkraft eine Zeit lang verbessern. Wenn Sehprobleme jedoch beginnen, den Alltag zu beeinträchtigen – insbesondere beim Autofahren – ist es an der Zeit, mit einem Facharzt über eine Operation zu sprechen und die getrübte Linse ersetzen zu lassen.

Die Operation eines Katarakts

Es gibt verschiedene Arten, einen Grauen Star zu operieren. Alle Behandlungen haben jedoch eines gemeinsam: Der Arzt entfernt die getrübte Linse und ersetzt sie durch eine Kunstlinse. Der Eingriff dauert in der Regel 15 bis 20 Minuten. Unterschieden werden die Chirurgie mit kleinem Schnitt (Phakoemulsifikation), die Chirurgie mit grossem Schnitt (extrakapsuläre Kataraktextraktion) sowie die Femtosekunden-Laseroperation. Bei den meisten Patienten verläuft die Genesung reibungslos. Wie lange es dauert, hängt davon ab, welche Art von Operation durchgeführt wird. Im Allgemeinen stellen Betroffene jedoch fest, dass sich ihr Sehvermögen bereits nach wenigen Tagen deutlich verbessert. Nebenwirkungen sind zwar selten, aber es kann zu Infektionen oder Blutungen kommen. Es besteht auch die Möglichkeit, dass sich die Netzhaut vom Gewebe im hinteren Teil des Auges ablöst. Manche Patienten haben nach einer Kataraktoperation ein Problem, das als „Kapseltrübung“ bezeichnet wird. Die Sicht kann wieder trübe werden, weil die Kapsel im Auge, die die Linse an ihrem Platz hält, dicker wird. Mit einer Laseroperation kann das Problem behoben werden.

Kann Grauer Star vorgebeugt werden?

Noch ist die Ursache des Grauen Stars nicht vollständig geklärt, daher gibt es keine bewährte Methode oder bestimmte Medikamente, diesem vorzubeugen. Da Katarakte und ähnliche Erkrankungen häufig bei älteren Erwachsenen auftreten, ist es wichtig, die Augen regelmässig untersuchen zu lassen. Erwachsene sollten aus diesem Grund ab einem Alter von 50 Jahren jedes Jahr zum Augenarzt gehen. Wer eine Vorgeschichte von Augenproblemen oder andere Erkrankungen wie Diabetes hat, die das Risiko für Augenkrankheiten erhöhen, muss sich möglicherweise häufiger untersuchen lassen.