Was ist eine Skleritis bzw. Episkleritis?

Dr. med. (H) Szabina Kovacs

Ihre Fachärztin für Augenheilkunde

Inhaltsverzeichnis:

1.Was ist eine Skleraentzündung?

2.Skleritis und Episkleritis im Überblick

3.Der Verlauf einer Skleraentzündung

4.Die Symptome einer Skleraentzündung

5.Wie entsteht eine Skleraentzündung?

episkleritis und skleritis

Rote und wunde Augen weisen oft auf eine Entzündung der Dermis hin. Diese Entzündungen treten sowohl in den oberflächlichen als auch den tiefen Schichten der Dermis auf. Abhängig von der Ursache behandeln Ärzte eine Dermisentzündung in der Regel mit Augentropfen und Medikamenten.

Was ist eine Skleraentzündung?

Bei einer Skleraentzündung entzündet sich die äusserste weise Faserschicht um das Auge herum. Die Gewebeschicht Sklera erstreckt sich vom Eintrittspunkt des Sehnervs bis zur Hornhaut des Auges. Die Sklera schützt das Augeninnere und rundet das Auge mit ihrer festen Struktur ab. Eine Entzündung in diesem Bereich ist oft schmerzhaft und kann in schweren Fällen das Sehvermögen des betroffenen Auges beeinträchtigen. Je nachdem, ob die Sklera in den tiefen oder oberflächlichen Schichten entzündet ist, kann zwischen Skleritis und Episkleritis unterschieden werden.

Skleritis und Episkleritis im Überblick

Entzündet sich die Lederhaut in den tiefen Schichten, ist von einer „Skleritis“ die Rede. Mediziner unterscheiden zwischen „anteriorer Skleritis“ und „posteriorer Skleritis“. Ersteres betrifft den vorderen Teil und ist grösstenteils leicht von aussen zu erkennen. Letztgenanntes bezieht sich hingegen auf eine Entzündung der Rückseite. Sie macht sich grösstenteils durch Schmerzen im betroffenen Auge bemerkbar. Skleritis ist eine seltene entzündliche Augenerkrankung, die oft mit Komplikationen einhergeht und das Sehvermögen bedrohen kann. Skleritis ist eine Augenerkrankung, die normalerweise bei Menschen im Alter zwischen 40 und 60 Jahren auftritt. Bei der Episkleritis ist die Oberfläche der Dermis entzündet, genauer gesagt die Bindegewebsschicht zwischen Lederhaut und Bindehaut. Eine Episkleritis ist in der Regel harmlos und heilt von selbst aus. Sie tritt normalerweise bei jungen Erwachsenen auf.

Der Verlauf einer Skleraentzündung

Der Verlauf einer Skleritis ist von Patient zu Patient unterschiedlich. Am Anfang der Erkrankung ist nur ein Auge entzündet. Bei etwa der Hälfte der Betroffenen kommt es jedoch später auch am zweiten Auge zu einer Entzündung. Bei manchen Patienten verläuft die Erkrankung von Skleritis mild. In diesen Fällen ist die Dermis nur leicht geschwollen. Bei etwa zwei Dritteln der Betroffenen wird die Entzündung jedoch chronisch und tritt erneut auf. In diesen Fällen heilt der entzündliche Schub für Monate bis Jahre nicht. Ist die Krankheit schwerwiegend, kann die Entzündung das Augengewebe zerstören. Ohne angemessene Behandlung kann eine chronische Skleritis dauerhafte Sehschäden im betroffenen Auge verursachen. Daher sind die rechtzeitige Erkennung einer Skleritis und eine der Ursache entsprechende Behandlung besonders wichtig. Eine Episkleritis ist in der Regel harmlos und dauert 10 bis 14 Tage. Sie heilt normalerweise von selbst und bleibende Schäden sind selten.

Die Symptome einer Skleraentzündung

Obwohl die Symptome von Skleritis und Episkleritis oft ähnlich sind, unterscheiden sie sich in der Schwere. Die häufigsten Symptome einer Skleritis sind:

– stechende Augenschmerzen und Druckschmerzen

– erweiterte Blutgefässe

– geschwollene Dermis

– starkes Tränen

– verschwommenes Sehen

– Lichtempfindlichkeit

Das betroffene Auge bei einer Episkleritis ist rot und schmerzt in der oberflächlichen Sklera, aber nicht so stark wie eine Skleritis. Typische Symptome einer Episkleritis sind:

– Entzündung ist auf einen kleinen Bereich des Augapfels beschränkt

– das betroffene Auge ist rot und leicht geschwollen

– Augen sind empfindlich und reizbar

– starkes Tränen

– Lichtempfindlichkeit

Wie entsteht eine Skleraentzündung?

Die Ursache dieser Hautentzündungen bleibt oft unklar. Seltene Auslöser sind virale, bakterielle oder Pilzinfektionen. Häufig stecken hinter den Entzündungen eine Autoimmunerkrankung. Bei etwa der Hälfte der Betroffenen mit Skleritis ist eine Autoimmunerkrankung für die Entzündung der Dermis verantwortlich. Dazu gehören Krankheiten wie:

– Rheuma

– chronisch entzündliche Darmerkrankungen

– Erkrankungen der Blutgefässe

– Lupuskrankheit

– Gicht

Auch die Abwehrreaktion des Körpers auf Infektionskrankheiten wie Borreliose, Tuberkulose oder Syphilis sind mögliche Auslöser. Für eine Episkleritis können Augenärzte oft keine eindeutige Ursache finden. Ärzte vermuten, dass Stress sowie starke körperliche und psychische Belastungen eine Episkleritis auslösen können, neben Autoimmunerkrankungen als Auslöser. Die Therapie besteht aus Augentropfen und oralen Medikamenten.