Ultraschall für Augen (Sonographie)

Dr. med. (H) Szabina Kovacs

Ihre Fachärztin für Augenheilkunde

Inhaltsverzeichnis:

1.Anwendungsbereiche der Ultraschalluntersuchung

2.Durchführung und Ablauf einer Augenultraschall-Untersuchung

3.Was bildet der Ultraschall ab?

ultraschall auge

Die OCT, eigentlich optische Kohärenztomografie, wenden Augenärzte an, um den hinteren Augenabschnitt und insbesondere den Augenhintergrund zu untersuchen und darzustellen und mit einem schwachen Laserlicht Augenerkrankungen zu diagnostizieren. Die Untersuchung, hilft dabei Erkrankungen und Veränderungen in der Grenzschicht zwischen Glaskörpern und Netzhaut und die Abnahme der Nervenfaserschicht im Frühstadium festzustellen. Anders als die Fluoreszenzangiografie bildet sie die einzelnen dünnen Schichten der Netzhaut ab und erlaubt damit eine exakte Ausmessung. Für Sie als Patienten geht die OCT ohne Schmerzen und ohne Betäubung vor sich. Dieses Verfahren, das mit einer Ultraschallaufnahme vergleichbar ist, erzeugt hochaufgelöste, mikroskopisch genaue Bilder, anhand derer wir Augenärzte die Dicke und Feinstruktur der Netzhautschichten erkennen können. Es kommt vor allem dann zur Anwendung, wenn es darum geht, eine Erstdiagnose unterschiedlicher Netzhauterkrankungen zu stellen.

Diagnostik und Verlaufskontrolle von Netzhauterkrankungen

Mittels optischer Kohärenztomografie können wir Schichtbilder vom hinteren Netzhautbereich und Sehnervenkopf anfertigen, um den Sehnerv, die Blutgefässe, die Netzhautschichten und die Macula (Stelle des schärfsten Sehens) zu begutachten. Auf diese Weise sind beispielsweise Erkrankungen der Netzhaut wie die altersabhängige Makuladegeneration und ein Makulaloch innerhalb weniger Sekunden diagnostizierbar. Auch eine epiretinale Fibroplasie lässt sich mittels OCT diagnostizieren. Hierbei handelt es sich um ein Häutchen, das über der Netzhaut wächst und das Sehvermögen verschlechtern kann. Nicht nur bei der Erstdiagnose, sondern auch bei der Verlaufskontrolle verschiedener Netzhauterkrankungen kommt die optische Kohärenztomographie zum Einsatz. Das betrifft zum Beispiel die Glaukom-Früherkennung (Grüner Star).

Mit Abtasten mittels Laserlicht zum OCT-Befund

Bei der OCT tasten wir Augenärzte die Netzhaut mit einem schwachen Laserlicht ab, das für Ihre Augen unschädlich ist. Bei diesem Verfahren kommt es zu keiner Berührung. Die Schichten der Netzhaut reflektieren das Laserlicht auf unterschiedliche Art und Weise. Mittels computerisierter Verarbeitung entsteht ein mikroskopisch genaues Bild der jeweiligen dünnen Netzhautschichten. Anhand der erhaltenen Informationen ergibt sich ein Querschnitt des untersuchten Gewebes. Diese Rekonstruktion bezeichnet man als Tomografie. Der OCT-Befund stellt unter anderem Makulaveränderungen dar und macht beispielsweise ein Makulaödem sichtbar, das ist eine Flüssigkeitsansammlung im Makulabereich – Bereich des Gelben Flecks (Makula).

Ablauf der optischen Kohärenztomografie

Bei der optischen Kohärenztomografie (OCT) wird ausgenutzt, dass sich das Licht typischerweise einige 100 Mikrometer bis einige Millimeter in dem zu untersuchenden Gewebe ausbreitet, bevor es teilweise zurückgestreut und anschließend detektiert wird. Für Sie als Patienten ist die OCT nach wenigen Minuten erledigt, ohne dass Sie etwas spüren oder im Vorfeld Medikamente einnehmen müssen. Diese Untersuchung läuft für Sie so ab:

– Sie nehmen vor einem Gerät Platz, das der Spaltlampe ähnelt.

– Ihr Arzt fertigt dann mit einer Art Fotoapparat unter Einsatz von Laserlicht Bilder von den Schichten Ihrer Netzhaut an.

– Nach der Untersuchung begutachtet er die Aufnahmen auf dem Computer und stellt die Diagnose. Meistens teilt Ihnen Ihr Augenarzt den OCT-Befund sofort nach der Untersuchung mit und bespricht mit Ihnen allfällige Behandlungen. Die OCT erleichtert die Diagnose bei Netzhaut- und Sehnervenerkrankungen und ist daher eine wichtige Standarduntersuchung. Sie macht es aufgrund ihrer Messgenauigkeit und Schichtdarstellung möglich, geringfügige Veränderungen im Gewebe und damit Verschlechterungen bei Augenerkrankungen frühzeitig zu erkennen. Mittels OCT können wir Ärzte verschiedene krankhafte Veränderungen schon im Frühstadium entdecken und schon vorzeitig Massnahmen einleiten, um irreversible Schäden zu verhindern oder deren Fortschritt wenigstens zu verlangsamen.