Gesichtsfeldbestimmung mit dem automatisierten Perimeter

Dr. med. (H) Szabina Kovacs

Ihre Fachärztin für Augenheilkunde

Inhaltsverzeichnis:

1.Was ist eine Gesichtsfelduntersuchung beim Augenarzt?

2.Das wird bei einer Gesichtsfeldbestimmung untersucht

3.Fakten über das Gesichtsfeld

automatisierte perimetrie

Perimetrie ist in der Augenheilkunde die Gesichtsfeldmessung. Es ist das Sichtfeld des Auges, das mit seinen Blickwinkeln die Lichtimpulse aufnimmt und auswertet. Mit einer Gesichtsfelduntersuchung, der Perimetrie, werden die äusseren und inneren Grenzen des Gesichtsfeldes sowie die Empfindlichkeit des Sehsystems in dem wahrgenommenen Bereich bestimmt. Durchgeführt wird die Perimetrie mit dem Perimeter.

Was ist eine Gesichtsfelduntersuchung beim Augenarzt?

Das Gesichtsfeld selbst ist derjenige Teil des Raumes, der mit dem unbewegten, also starren Auge erfasst wird. Es wird eine Messung sowohl der Grenzen des von dem unbewegten Auge wahrgenommenen Sichtbereiches als auch die Sehfunktion und Sehschärfe vorgenommen. Der Patient blickt in eine Halbkugel und fixiert das in deren Mitte gelegene Lichtzeichen. Jedes Auge wird getrennt für sich untersucht; währenddessen wird das andere Auge mit einer Augenklappe abgedeckt. Wenn an irgendeinem anderen Platz innerhalb der Halbkugel eine weitere Lichtmarke wahrgenommen wird, dann wird per Knopfdruck ein Signal gegeben. Unabdingbar ist es, das zu untersuchende Auge auf einen Punkt zu fixieren und nicht zu bewegen.

Das wird bei einer Gesichtsfeldbestimmung untersucht

Mit der Gesichtsfeldbestimmung lassen sich Ausfälle und Schwachpunkte in der Sehwahrnehmung feststellen – oftmals bereits in einem Stadium, in dem sie dem Betroffenen selbst noch gar nicht aufgefallen oder bewusst geworden sind. Ursachen für ein Skotom als den Gesichtsfeldausfall sind Beeinträchtigungen am Sehnerv oder an den weiterleitenden Nervenbahnen im Sehzentrum. Eine grobe Beurteilung des Gesichtsfeldes erfolgt mit dem einfachen Parallelversuch, bei dem das Gesichtsfeld des Patienten mit dem des Untersuchers verglichen wird.

Zu den gängigen gehören die Fingerperimetrie, die kinetische sowie die automatisierte statische Perimetrie.

• Fingerperimetrie ist die einfachste, allerdings nicht allzu genaue Methode zur Gesichtsfelduntersuchung als eine nur grobe Abschätzung des Gesichtsfeldes. Der Patient fixiert mit dem betreffenden Auge einen Punkt, währenddessen der Arzt von aussen, innen, oben und unten einen Finger in dem Gesichtsfeld oder anders gesagt in das Gesichtsfeld hinein bewegt. Der Patient meldet sich, sobald er den Finger wahrnimmt.

• Bei der kinetischen Perimetrie bewegen sich Lichtpunkte von aussen zum zentralen Sehfeld hin. Der Patient meldet sich, sobald er einen Lichtpunkt in sein Gesichtsfeld hineinwandern sieht. In der Medizin behandelt Kinetik die Bewegungs- und Reaktionsabläufe sowie deren Aus- und Bewertung.

• Am häufigsten wird mit der automatisierten statischen Perimetrie gearbeitet, der fachsprachlichen Computerperimetrie. Per Knopfdruck wird jedes Mal ein Signal gegeben, sobald der Patient am Rand seines Gesichtsfeldes einen aufleuchtenden Lichtpunkt wahrnimmt. Zusätzlich zu dieser örtlichen Wahrnehmung wird die Stärke des Reizes, also auch die Helligkeit, elektronisch per Computer erfasst, ausgewertet sowie dokumentiert.

Das Einsatzspektrum der Perimetrie ist weit gefasst. Es reicht von der Diagnose diffuser Kopfschmerzen über Sehstörungen bis hin zu neurologischen Erkrankungen, Schlaganfall oder Hirntumor.

Fakten über das Gesichtsfeld

Zusammengefasst gesagt: Das Gesichtsfeld ist derjenige Bereich, den Sie sehen, wenn Sie geradeaus schauen und dabei weder die Position der Augen noch die des Kopfes verändern. Wirklich scharf sehen Sie nur einen kleinen Bereich. Solange Sie den Augapfel nicht bewegen, sehen Sie die Randbereiche unscharf. Unterschieden wird in die zwei Gesichtsfeldarten monokular und binokular.

• Das monokulare Gesichtsfeld ist etwa 140 Grad weit und beschreibt, was das rechte und das linke Auge separat sehen.

• Das binokulare Gesichtsfeld ist derjenige Bereich, der mit beiden Augen gleichzeitig gesehen wird. Es hat horizontal eine Ausdehnung von etwa 180 sowie in der Vertikalen den Umfang von etwa 60 Grad nach oben und von 70 Grad nach unten.

• Es ist allerdings nicht doppelt so gross wie das Gesichtsfeld eines einzelnen Auges – sondern deswegen etwas kleiner, weil sich die monokularen Gesichtsfelder beider Augen überschneiden. Dieser Schnittbereich ist das binokulare Deckfeld. Das Perimeter der Marke Octopus Modell 900 beispielsweise bietet die ideale Kombination einer statischen + kinetischen Vollfeld-Perimetrie – mit sämtlichen Standard-Schwellenwertuntersuchungen des zentralen Gesichtsfeldes in weniger als fünf Minuten. In der standardisierten Auswertung sind der mit Abstand am häufigsten verwendete ESTERMANN Test, ein neurologisches sowie ein peripherales Glaukom-Muster enthalten. Das Modell 300 ist als Perimeter für jegliche Glaukom-Untersuchung bestens geeignet. Es liefert genaue Ergebnisse, ohne dass dazu ein abgedunkelter Untersuchungsraum notwendig ist.